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 Die Todesbotin

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BeitragThema: Die Todesbotin   Die Todesbotin Icon_minitimeMi Dez 19, 2007 10:25 pm

Die Todesbotin

In Wales (Großbritannien) existiert eine Spukerscheinung, welche unter dem Namen Gwrach-y-rhibyn bekannt ist und eine Todesbotin verkörpert. In der wörtlichen Übersetzung bedeutet dieser Name soviel wie "Nebelhexe", jedoch ist die geläufigere Bezeichnung für diese Erscheinung schlicht "geifernde Hexe" oder auch "geiferndes Weib". Im Zuge einer meiner Forschungsreisen durch Großbritannien verbrachte ich auch einige Zeit in Wales und habe dort mehrere Berichte über das Auftreten der Gwrach-y-rhibyn von Zeugen geschildert bekommen. Laut den Beschreibungen handelt es sich bei der Gwrach-y-rhibyn um eine Erscheinung einer äußerst hässlichen alten Frau mit verfilzten schwarzen oder dunklen Haaren, einem stechendem und bösartigen Blick, einer Hakennase sowie langen und hervorstehenden Zähnen. Die Arme der Erscheinung sollen ungewöhnlich lang sein und in Hände mit langen klauenähnlichen Fingern übergehen. Ihre Haltung ist zudem in vielen Berichten etwas gebeugt, da ihr Rücken in einen massiven Buckel ausartet, in anderen Berichten werden sogar große, fledermausähnliche und ledrige Flügel beschrieben, welche aus diesem Buckel herauszuwachsen scheinen.

Das Erscheinen der Gwrach-y-rhibyn ist ein sicheres Anzeichen für den baldigen Tod einer bestimmten, oft sehr nahestehenden Person, meist in Zusammenhang mit der Geschichte alter Familien verbunden, wo diese vom Tod eines Familienmitgliedes kündet. In den meisten Fällen ist ihr auftreten mit Gejammer, bitterem Stöhnen oder auch bösartigen Schreien verbunden. Bei einigen Fällen wurde aber auch ihre kratzige alte Stimme vernommen, wie sie Worte in walisischer Sprache aussprach. Meist handelt es sich um die Worte fy ngwr, was soviel bedeutet wie "Mein Mann", oder aber auch fy mlentyn bach, was "Mein kleines Kind" bedeutet. In diesen Fällen bedeutet dies den Tod eines Mannes, beziehungsweise den Tod eines Kindes.

Die wohl bekannteste Erscheinung einer Gwrach-y-rhibyn ist eng mit der Geschichte der walisischen Familie Stradling verbunden, welche über 700 Jahre an der Küste von Glamorgan in Südwales im Saint Donat's Castle lebten, dem Stammsitz dieser Familie. Immer dann wenn ein Familienmitglied verstarb erschien die Gwrach-y-rhibyn. In der Mitte des 18. Jahrhunderts mußte schließlich die Familie Stradling die Burg aufgeben, was jedoch die Todesbotin nicht daran hinderte dort wieder zu erscheinen. Eines Nachts wurde ein Gast auf der Burg aus seinem Schlaf geweckt, da unter seinem Fenster eine Frau jammerte und stöhnte. Er schaute hinaus, aber was dort auch lauern mochte, die Dunkelheit hüllte es ein. Dann vernahm er ein Klopfen am Fenster und anschließend das Schlagen riesiger Flügel. Die Geräusche waren so unheimlich, das der entsetzte Mann erst in sein Bett zurückkroch, nachdem er eine Lampe entzündet hatte, die bis zum Morgen brannte. Bei Tageslicht befragte der Besucher dann seine Gastgeberin, ob ihr Schlaf in der vergangenen Nacht auch durch merkwürdiges Stöhnen und Kratzen gestört worden sei. Sie bejahte dies und erzählte dann, das die Geräusche von der Gwrach-y-rhibyn verursacht würden. Wie zur Bestätigung ihrer Worte traf bald darauf auf der Burg die Nachricht vom Tod des letzten direkten Nachfahren der Stadlings ein.

Dieser Fall zeigt eine weitere Erscheinungsform der Gwrach-y-rhibyn auf. Es gibt nicht immer eine visuelle Wahrnehmung der Gwrach-y-rhibyn, sondern in einigen Fällen scheint man diese nur durch die von der von ihr hervorgerufenen Geräusche wahrzunehmen, was jedoch nicht bedeutet das die Gwrach-y-rhibyn unsichtbar war, sondern vielmehr darauf hindeutet das die Erscheinung in der Dunkelheit ausserhalb des Sichtfeldes der Zeugen war.

Wie bereits erwähnt werden in einigen Berichten über die Gwrach-y-rhibyn große Flügel beschreiben, mit welchen diese sogar wie eine Fledermaus davonfliegen könne. Inwieweit sich dieser Punkt jedoch bestätigen läßt ist recht zweifelhaft, da man dies leicht auf die überreizte Phantasie der Zeugen und lokale Legenden zurückführen kann. Fakt ist jedoch, das die Gwrach-y-rhibyn in Form eines alten Weibes seit Jahrtausenden im walisischen Kreis auftaucht und selbst heute noch vielerorts als Todesbotin ungehindert auftritt.

Quelle: www.lonlygunmen.de
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